08. 06. 2013
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Silly - Kopf an Kopf Tour - Sondershausen Lohberg
(bk) Drittes Konzert auf dieser Tour - und was für eines!!! Irgendwie ... so besonders, so losgelassen, so ausgelassen, so abgerockt, so gnadenlos gut!! Welch schöner entspannter Tag, endlich Sommer, Auffrischung meiner wunderbaren Erinnerungen an meine Eichsfelder Wochen in 1990 auf der Fahrt übers Land und das alles gekrönt mit diesem aussergewöhnlich schönen Konzertabend auf dem Lohberg in Sondershausen - erstes Open Air des Jahres und alles perfekt. Was war passiert zwischen Köln und Sondershausen? Naja - die Tour läuft, und sie läuft gut, dazu noch im Homeland sozusagen, schöne Location und volles Haus mit begeisterungsfähigem Publikum und bestens aufgelegte Band. Ums mal mit Uwes Worten zu sagen "cooler Laden hier" - schön zu sehen, dass es der Band auch gefallen hat :-) Danke für diesen so besonderen Abend ihr Sillys ! Zum traditionellen Nachtmahl aus unserem Kofferraum schenkt uns Sondershausen noch ein großes Feuerwerk - so haben wir das gerne :-)
Sommer im Lohpark
Wie immer der Dank an Christel Amberg-Wiegand für ihre Sicht auf den Abend
(caw) Endlich der lang ersehnte erste
Sommertag, der sich sogar bis in den späten Abend schwingt. Ein
Sonnentag auch fürs Gemüt. Vor den Toren von Sondershausen
registriere ich im Vorbeifahren das Schild Bebraer Seen und frage
mich, wieso das denn hier so heißt wie da wo wir herkommen. Hab mich
schlau gegoogelt – Reisen bildet halt immer wieder. Ein lauschiger
Schlosspark, eine schattige Terrasse beim Italiener vor Ort – Herz
was willst du mehr? So tropft die Zeit aufs Angenehmste dahin, bis
endlich Einlass ist und der Platz am Gitter uns. Der Lohplatz füllt
sich und schnell herrscht eine angenehm aufgekratzte
Sommerpartystimmung. Bauchkribbeln.
Es wird ein fantastisches gut rockendes
live knisterndes stimmungsgewaltiges berauschendes Konzert. Diesmal
bin ich vom Fleck weg im Kopf-an-Kopf Universum gefangen und es lässt
mich auch lange nicht frei. Silly fegen mich davon, Uwes Gitarren
zerren mich so wie Ronnys Drums mich durchrütteln, Jäckis Bass die
Magenwände vibriert und der ganze wuchtig satte Sound die Hosenbeine
flattern lässt. „Ich mag Musik wenn sie laut ist und man sie im
Bauch spürt“ ist so alt wie die Welt und ebenso wahr. Anna ist
ne hinreißende, lebendig quirlige Frontfrau und alle Sillys zusammen
sind eine Wand. Heute ist alles prall und fett, unglaublich quirlig,
Band und Publikum sind eins, beide Seite kennen ihre Qualitäten und
pushen sich gegenseitig. Die rockigen Stücke haut die Band wie
Pfähle in den Lohpark. Die leisen, tief gehenden, schwebenden,
fliegenden, sind luftige Denkstücke und immer fließen Akkorde und
Melodie, immer sind es die Gitarren, Ritchies Keys, das Cello und all
diese wunderbar verwobenen Klangfarben, die sich in Ohr und Hirn
festhaken. Vaterland ist einfach ne starke Inszenierung, dieses
Drumset knallt jedem um die Ohren, für den Liebe und Vaterland und
Rüstung einfach nicht zusammen gehen können, nicht dürfen! Mit
Blutsgeschwister hört jeder so ein Stück Biografie. Deine Stärken
ist kein Liebeslied vom alten Schlag, aber eins das stark macht. Und
die Welt wird hell sein ist mein Mantra, das manche Tage vor der
Vergrauung rettet. Den einen Song mag ich mehr als den anderen, auch
live, doch die Sprache der Texte stimmt. Sie ist weder
Alleweltdramawasgehtsmirwiedersoschlecht noch Honigsüßblauerhimmel.
Silly machen keinen Etikettenschwindel. Mont Klamott ist und bleibt
ne Hymne, so wie viele der alten Silly-Songs auch kein Verfallsdatum
haben. Die Schatzkiste ist groß, da sind jede Menge
wir-haben-mal-wieder-Bock-da-drauf Juwelen drin. Als Hassbecker den
Hassbecker raushaut und Alles Rot, bebt der Lohplatz! Heute passt’s,
Jacke und Hose sitzen eng. Mag sein, dass es einen Heimvorteil gibt.
Auf jeden Fall ist Kopf an Kopf gewachsen, ist frei gespielt und hat
ein paar schöne Ecken und Kanten verpasst bekommen und ist auf jeden
Fall und für einige Zeit gültig.
Danke, ihr glorreichen Sieben!
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20. 05. 2013
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Silly - Kopf an Kopf Tour - Offenbach Capitol
(bk) Mein
zweites Konzert auf dieser Tour - gerade zurück vom Megaereignis in
Zürich wusste ich garnicht wirklich ob mein Kopf schon wieder
aufnahmebereit ist - aber die Herrschaften auf der Bühne im Capitol
haben sich nachhaltig Platz geschafft in meinem Kopf :-) Das Capitol -
mir bestens bekannt als wunderschöne Location, freundliches Personal,
nette Security, angenehm niedrige Bühne - also alles angerichtet für
einen großartigen Konzertabend. Und es gefällt mir immer noch sehr,
sehr, was ich höre und sehe und die Lockerheit ist auch zurückgekehrt
auf die Bühne - in Köln war die Anspannung ja noch schier mit Händen
greifbar. Diesmal krieg ich auch das Intro richtig mit und dann sind wir
schon mittendrin - sie gefällt mir wieder die Mischung aus der alten
Silly Schatzkiste und den vielen neuen Schätzen, Vaterland haut mich
auch heute einfach um, Kopf an Kopf, Atlantis, Blinder Passagier, Wo
fang ich an und natürlich Blutsgeschwister mausern sich nachhaltig zu
meinen Favoriten aus der neuesten Zeit und natürlich der Gitarrenalarm
(ist es (Hass)becker?) in der ersten Zugabe. Für Sondershausen wünsch
ich mir einfach mal den Sonnengott - in jeder Hinsicht - am Himmel und
auf der Bühne :-) Ein toller Abend wars und ein großer Applaus, Respekt
und Dankeschön an Anna Loos, Ritchie Barton, Uwe Hassbecker, Jäcki
Reznicek, Daniel Hassbecker, Ronny Dehn und Herrn Petereit - ihr wart
großartig! Ach ja .... und Dankeschön fürs Licht ;-)
Das erste Mal Kopf-an-Kopf...
Wie immer der Dank an Christel Amberg-Wiegand für ihre Sicht auf den Abend
(caw) ... das Capitol-Publikum ist garantiert
textsicher und bestens gebrieft. Ich stehe neben dem Fanclub und
kriege ein paar Wortfetzen mit, wo sie schon überall waren und wohin
sie noch wollen. Angesichts des eigenen Konzertkilometerzählers
macht das ein bisschen wehmütig im Bauch. Aber auch die
Nicht-Fan-Clubber sind auf Augenhöhe. Da brauch ich mir um gute
Stimmung keine Sorge machen. Ich komme nämlich völlig unformatiert
zu meinem ersten Kopf-an-Kopf Konzert und nehme, was Silly zu bieten
haben, blanko. Ich weiß ja, was geht. Deshalb liegt die Messlatte
schon hoch. Die hat sich aber nach der fulminanten Alles-Rot-Ära
selber hoch katapultiert. Baut sich nach dem Überraschungserfolg
jetzt Bestätigungsdruck auf oder seid ihr dagegen gefeit? Die zweite
CD sei ja immer viel schwerer heißt es, da muss/soll sich das
bestätigen, was für die erste Scheibe lange Zeit hatte zu wachsen
und zu reifen. Nun hat diese Zweite ja nicht so ganz diese Hypothek,
dafür sind Silly schon viel zu lange dabei. Das Konzert kommt gut aus den
Startlöchern, die Stimmung ist von Beginn an solide gut bis
stürmisch und das Mitsingen klappt auch, da geht aber noch was. Eine
gute Show, mit erfreulich wenig Firlefanz, etwas farbigem Licht und
etwas Nebel, nicht etwa ne Nebelwand. Silly sind wieder mit Daniel
Hassbecker, Herrn Petereit und Ronny Dehn on stage. Den hat man
hinter eine Plexiglaswand verbannt und am Ende der Show weiß ich
auch warum. Er hat einen ordentlichen Bumms und sorgt für Druck und
Saft in den neuen Songs. Die CD wirkt mir ein wenig zu brav, zu glatt
arrangiert, ohne Ecken und Kanten und mit wenig Überraschungen.
Während einer langen Regenfahrt habe ich „Die Welt wird hell“ zu
meinem Lieblingssong erkoren, ein Loch reingehört und erbitte
hiermit die Live-Performance. Hop oder Top wird wie immer live
verhandelt. Wie immer muss muss sich live beweisen, was im Studio
eine Vermutung, Ahnung ist und tatsächlich klingt das Ganze
wesentlich satter und fetter. Die Mischung zwischen Rot, Kopf und der
alten Zeitrechnung habt ihr gut gemacht. Blutsgeschwister und
Vaterland natürlich in dieser wuchtigen Inszenierung sind echte
Burner, Deine Schwächen und Kopf-an-Kopf tolle Songs. Anna bringt
sie auch gut rüber. Manchmal ein bisschen „zu gut“, sie darf
ruhig mal reiben, beben, flüstern, schreien… müsst ja nicht
gleich gefühlsduselig werden. Auf der CD und leider auch Live gibt
es ein paar Songs mit zu viel uuuhh uuuhh und lalalala, Mensch, ihr
Sillys, so’n Füllzeug habt ihr doch ganz nicht nötig! Ein
bisschen mehr Rock’n Roll, ein bisschen weniger Pop! Wenn es
ordentlich kracht und scheppert, Gitarren und Bass-Alarm angesagt ist
wie bei Rock am Ring, dann spielt Hassbecker „Hassbecker“, dass
es nur so vibriert im Magen. Ihr lieben Sillys, geht jetzt ne Weile
spazieren mit eurem Baby und lasst Luft dran und Sonne drauf
scheinen. Zeigt der Welt wie viel Herzblut in ihm steckt, Haut und
Haar an ihm ist und wie viel Spaß ihr habt. So ne Tour hat ja ihre
eigene Dynamik, die dann eine Richtung nimmt… sich ich frei
spielen, fliegen gehen, raus lassen, was raus muss, jede Show zeigen,
was für ne tolle Live-Band ihr seid. Es ist ein rundum tolles
Konzert und wenn da ein „Komma-aber“ anklingt, ist das Jammern
auf hohem Niveau. Wahrlich ein Luxusproblemchen. Ich freu mich auf
das Wiedersehen in Sondershausen.
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